Wrobel - Der Tucholsky-podcast

Informações:

Sinopse

"Schnipsel" nannte Kurt Tucholsky (1890-1935) seine späten Aphorismen. Sein journalistisches, feuilletonistisches und lyrisches Gesamtwerk ist aber weit mehr als das: Ein hochintelligent-pointierter Kosmos seiner Zeit. Der Sprach- und Sprechkünstler Frank Dittmer trägt in diesem Podcast wöchentlich einen neuen Text von Tucholsky vor: über Politik und Liebe, Kunst und Literatur, die Tragik und die Komik des Lebens. Alle haben eine Gemeinsamkeit: sie sind im Nachkriegs-Jahr 1919 veröffentlicht worden. Also vor hundert Jahren, als die zweite deutsche Demokratie ihre zaghaften Gehversuche machte, von Tucho skeptisch-wohlwollend beäugt und schonungslos-satirisch beschrieben. Übrigens: Der Name dieses Podcasts leitet sich von einem der fünf Pseudonyme Kurt Tucholskys ab: "Ignaz Wrobel".

Episódios

  • Kurt Tucholsky: Warum ich nicht mehr... (1924)

    10/01/2024 Duração: 01min

    Tucholsky bedient sich ironisch eines Morgenstern-Gedichts, um seine lange Schreib-Pause zu erklären. Einen Tag nach Veröffentlichung des Textes in der "Weltbühne" vom 14.2.1924 unterzeichnet er bei Siegfried Jacobsohn einen neuen Mitarbeitervertrag.

  • Kurt Tucholsky: Kleine Reise 1923 (1924)

    03/01/2024 Duração: 15min

    Peter Panter hatte sich 1923 in der "Weltbühne" rar gemacht. Zum Neujahr 1924 meldet er sich als "Graf Koks" mit einem launig-galligen Reisebericht aus der Provinz zurück. Sein Fazit bleibt jedoch, dass man darüber nur schweigen kann: "In einem schlecht geheizten Warteraum voll bösartiger Irrer liest man keine lyrischen Gedichte vor." (Weltbühne, 3.1.1924)

  • Kurt Tucholsky: Silvester (1918)

    27/12/2023 Duração: 01min

    Weltkriegs-Bilanz in der Silvesternacht bei Rotwein und Pfeifenknaster: "Wofür die Plackerei? Für nichts." (Weltbühne, 26.12.1918)

  • Kurt Tucholsky: Weihnachten (1918)

    20/12/2023 Duração: 01min

    Ein Weihnachtstraum nach Kriegsende: dass sich die "lammsgeduldigen" Deutschen von allen Kriegstreibern lossagen (Weltbühne, 19.12.1918)

  • Kurt Tucholsky: Groß-Stadt-Weihnachten (1913)

    13/12/2023 Duração: 01min

    Bürgerliche Weihe-Nacht im Großstadt-Getriebe: "Mein Gott, sie mimen eben Weihnachtsfrieden..." (Die Schaubühne, 25.12.1913).

  • Kurt Tucholsky: The Kid (1923)

    06/12/2023 Duração: 08min

    "Du hast zwei linke Füße und das Herz auf dem rechten Fleck." Große Eloge auf den "feinsten Kopf unter den lebenden Filmschauspielern"" und dessen "Filmwunder", den in Deutschland erst im November 1923 uraufgeführten Stummfilm "The Kid" von 1921 (Weltbühne, 6.12.1923).

  • Kurt Tucholsky: Helm ab-! (1918)

    29/11/2023 Duração: 01min

    Messerscharfes Bild, drei Wochen nach Ende des Weltkrieges: Erst wenn die Pickelhaube im "dunkeln Grabesloch" vermodert ist, kann etwas Neues entstehen (Weltbühne, 28.11.1918).

  • Kurt Tucholsky: Märchen (1907)

    22/11/2023 Duração: 01min

    Eine der ersten Veröffentlichungen des erst 17-jährigen Abiturienten Tucholsky in der satirischen Wochenzeitung "Ulk" am 22.11.1907: Ein ironisches kleines Märchen auf des Kaisers Kunstgeschmack.

  • Kurt Tucholsky: Der alte Pojaz spricht (1916)

    15/11/2023 Duração: 01min

    Der alte Clown schaut auf die Purzelbäume der Politik und bemerkt einen wichtigen Unterschied: "Ich war ein Clown, doch war ich niemals Narr..." (Die Schaubühne, 24.10.1916)

  • Kurt Tucholsky: Kolonne (1918)

    08/11/2023 Duração: 01min

    Politische Reflektion im Treck der letzten Weltkriegs-Tage - rückt die Kolonne danach politisch wieder "Rechts ran"? (Berliner Tageblatt 14.10.1918)

  • Kurt Tucholsky: Kümmernis (1918)

    01/11/2023 Duração: 01min

    Theobald Tiger bekümmert, einen Monat vor Kriegsende: "Mein faltiger Bauch, wie baumelst du trübe und leer! Die Sahne... die Sahne ist weg!" (Weltbühne, 17.10.1918).

  • Kurt Tucholsky: Tragödie der Liebe (1923)

    25/10/2023 Duração: 10min

    Peter Panter begeistert sich über Joe Mays Stummfilm-Epos "Tragödie der Liebe", gedreht in einem Berlin-Weißenseer Hinterhof. Insbesondere die saftige Verbrecherdarstellung von Emil Jannings hat es ihm angetan (Weltbühne, 18.10.1923).

  • Kurt Tucholsky: Deutsches Lied (1923)

    18/10/2023 Duração: 01min

    "Kaserne ! Kaserne ! Sonne, Mond und Sterne !" (Weltbühne, 18.10.1923)

  • Kurt Tucholsky: Die Musik kommt (1913)

    11/10/2023 Duração: 01min

    Herbsteszeit: Die Musikschüler tremolieren und "schlagen mit ihren Pranken auf den Flügel ein..." (Die Schaubühne, 9.10.1913).

  • Kurt Tucholsky: Memento (1916)

    04/10/2023 Duração: 01min

    Soldaten-Tugend gegen Jugend-Ideale: den im Feld Stehenden versinkt im Krieg eine ganze Welt (Die Schaubühne, 3.10.1916).

  • Kurt Tucholsky: Der Kontrollierte (1913)

    27/09/2023 Duração: 02min

    Der deutsche Untertanengeist in einer berliner Straßenbahn: bei der Fahrkartenkontrolle (Vorwärts, 18.9.1913).

  • Kurt Tucholsky: Parkett (1913)

    20/09/2023 Duração: 01min

    Dem Rezensenten fällt die Wahl zwischen theatraler Weltanschauung und dem handfesten Ottilchen, das neben ihm im Theater-Parkett sitzt, nicht allzu schwer... (Die Schaubühne, 4.9.1913)

  • Kurt Tucholsky: "Manoli linksrum-!" (1923)

    13/09/2023 Duração: 06min

    Groteske über einen kleinen "Betriebsunfall" der Werbebanner auf dem Potsdamer Platz in Berlin ("8-Uhr-Abendblatt", September 1923). Der Spruch "Manoli linksrum", berlinerisch übersetzt in "nicht mehr alle Latten am Zaun haben", soll auf die Zigarettenreklame der Firma Manoli zurückgehen, die rechtsrum drehte...

  • Kurt Tucholsky: An einen Bonzen (1923)

    06/09/2023 Duração: 01min

    Über einen verbürgerlichten Arbeiterführer: "Du zuckst die Achseln beim Hennessy / und vertrittst die deutsche Sozialdemokratie ..." (Weltbühne, 6.9.1923).

  • Kurt Tucholsky: Der alte Fontane (1918)

    30/08/2023 Duração: 03min

    Der gute alte Fontane und seine Mark - was würde er, 30 Jahre später, wohl zum Berlin der Schieber sagen? (Berliner Tageblatt, 1.9.1918).

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